Wien - Die Arbeitsstiftung, die den Großteil der
Semperit-Beschäftigten auffangen wird, besteht bereits seit 1996.
Ursprünglich sollte sie Ende 2002 aufgelöst werden, wurde nun aber
verlängert. Das Arbeitsmarktservice Niederösterreich rechnet mit
1.000 Personen, die im Durchschnitt ein Jahr in der Stiftung
verbleiben werden. Schon Ende August soll für die ersten Stiftlinge
die Berufsorientierungsphase beginnen.
Die Kosten für die Stiftung betragen voraussichtlich 15 Mill.
Euro, hieß es am Freitag aus dem AMS Niederösterreich. Die
Ausbildungskosten - 5,2 Mill. Euro - trägt Continental, 9,8 Mill.
würden "realistischerweise" aus Arbeitsmarktmitteln benötigt - im
Extremfall werde das AMS aber mehr als 13 Mill. Euro für die Stiftung
aufbringen müssen. Das Stiftungs-Arbeitslosengeld ist etwas höher als
das "normale" Arbeitslosengeld. Auch wenn durch die Schließung der
Reifenproduktion hunderte weitere Jobs bei Zulieferfirmen verloren
gehen, sind nur Mitarbeiter der Semperit Reifen berechtigt, in die
Stiftung einzutreten.
Insgesamt rechnet das AMS Niederösterreich damit, dass bis Ende
2005 - wenn auch der Mischsaal geschlossen wird - 1.350 Mitarbeiter
von Semperit Reifen arbeitslos werden; 350 davon würden aber in
Altersteilzeit oder in Pension gehen oder gleich bei anderen Firmen
beginnen. Beginnen werden die "Stiftlinge" mit einer
Berufsorientierungsphase, an die die Erstellung von individuellen
Ausbildungsplänen anschließen wird. Danach folgt die
Ausbildungs-/Umschulungsphase. 3 Jahre nach dem Eintritt des letzten
Teilnehmers soll die Stiftung beendet sein.(APA)