Leitgeb, der laut sich selbst "zehn Jahre lang jedem Dollar hinterhergerannt ist" (mit und ohne Thomas Muster), ist quasi Gastgeber des Fed Cups, denn Pörtschach liegt in Kärnten. Er organisiert ehrenamtlich ("in schlechten Zeiten muss man dreimal so fleißig sein"), und verspricht "eine Stimmung wie noch nie im Damentennis." Cheerleaders werden in den Wechselpausen tanzen, bei seinem ATP-Turnier in St. Pölten waren es Samba-Girls, es wurde ein Zuschauerrückgang von zehn Prozent verzeichnet. In der Werzer-Arena von Pörtschach wird das nicht der Fall sein, erstens gibt es keinen Vergleich und zweitens lief der Vorverkauf gut, für die beiden Spieltage sind jeweils 2000 Tickets weg. Sollten die Österreicherinnen siegen, wird sich der ÖTV um die Austragung der Finalrunde bewerben, sie findet vom 28. Oktober bis zum 3. November statt.
"Die Reihenfolge ist ideal", sagte Kapitän Alfred Tesar zur Auslosung, der mit seiner Aufstellung, also dem vorläufigen Verzicht auf Patricia Wartusch, keine Überraschung lieferte. "Ich hatte diesen Plan immer im Kopf, wollte es nur im Training bestätigt haben." Am Sonntag kann Tesar umstellen. "Das Doppel könnte den Ausschlag geben."
Kroatiens Kapitän Goran Prpic hat das ÖTV-Team nach dem 3:2 über die USA zum Favoriten erklärt: "Sie wollen zu Hause sicher den Erfolg bestätigen." Schwartz, die die USA alleine schlug (ein Punkt wurde durch Nichtantreten von Jennifer Capriati geschenkt), versprach Folgendes: "Ich werde kämpfen." (red, Printausgabe Der Standard, 20.07.2002)