Bagdad/Kairo - Der Irak hat dem britischen Premierminister Tony Blair vorgeworfen, er verbreite Lügen über ein angebliches irakisches Waffenprogramm. "Blair weiß, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen besitzt oder entwickelt, aber er lügt, um damit die unrechtmäßige und unmoralische Politik seiner Regierung zu rechtfertigen", schrieb die irakische Regierungszeitung "Al-Thawra" am Sonntag. Blair habe für diese Behauptung keinerlei Beweise. Die UNO-Waffeninspektoren hatten den Irak 1998 verlassen, nachdem ihre Arbeit wiederholt behindert worden war. Blair hatte am Dienstag vor Abgeordneten des Unterhauses in London erklärt, die Massenvernichtungswaffen des Irak seien eine "zunehmende Bedrohung". Die Regierung in Bagdad warf ihm dagegen vor, er verbreite bewusst Fehlinformationen und verhalte sich gegenüber Washington "unterwürfig". US-Präsident George W. Bush hat den Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein offiziell zum politischen Ziel seiner Regierung erklärt. (APA/dpa)