Wien - Der Vorsitzende des Überleitungsausschusses in der Pensionsversicherungsanstalt (PVA), Karl Haas (S), weist die Forderung der FPÖ nach einer Ablöse der PVA-Führung entschieden zurück. Haas sagte am Montag, die FPÖ wolle damit nur die geplanten Privilegien für den stellvertretenden Generaldirektor, den FPÖ-Abg. Reinhart Gaugg, "kaschieren". Generaldirektor Ewald Wetscherek (V) war vorerst für eine Stellungnahme noch nicht erreichbar. Haas verwies darauf, dass die erst im Mai gewählte PVA-Führung nicht so einfach abzulösen sei. Dies wäre nur "auf politischen Druck" und mit einer Gesetzesänderung möglich. Erst dann wäre eine Neuwahl möglich. Eine Ausnahme gebe es nur, wenn sich Führungsmitglieder Verfehlungen zu Schulden kommen lassen würden. Dann hätte der Sozialminister als Aufsichtsbehörde die Möglichkeit, einzelne Mitglieder abzuberufen. Das sei hier aber nicht der Fall, betonte Haas. "FPÖ strebt totale politische Einflussnahme an" Der PVA-Obmann sieht in den Attacken einen Beweis dafür, dass die FPÖ die "totale politische Einflussnahme" anstrebe. Die FPÖ wolle offenbar nicht zur Kenntnis nehmen, dass es die Selbstverwaltung gibt. Zur weiteren Vorgangsweise wird Haas noch heute, Montag, ein Gespräch mit seinen beiden Stellvertretern Brigitte Engelhardt und Rudolf Habeler (beide V) führen. Man werde die anstehenden Fragen "wie bisher in aller Ruhe und Konsequenz" diskutieren. Ein möglicher neuer Vertragsentwurf für Gaugg werde dabei nur ein Tagesordnungspunkt unter vielen anderen sein. Man werde prüfen, ob es zu einer dritten Abstimmung im Überleitungsausschuss kommen werde.(APA)