Wien - Im Konflikt um den Sondervertrag für den stellvertretenden Generaldirektor der Pensionsversicherungsanstalt PVA, Reinhart Gaugg, erhält der freiheitliche Sozialsprecher nun Unterstützung aus der ÖVP. ÖAAB-Obmann Werner Fasslabend meinte am Montag bei einer Pressekonferenz: "Es ist hoch an der Zeit, das unwürdige Schauspiel zu beenden und rasch einen sauberen Vertrag durchzuführen". VP-Gesundheitssprecher Erwin Rassinger assistierte, dass ja in der PVA schon vor Wochen beschlossen worden sei, Gaugg einen Sondervertrag zuzugestehen. Die "große Reform" der Pensionsversicherung mit der Zusammenlegung der Anstalten für Arbeiter und Angestellte müsse aus den negativen Schlagzeilen kommen. Keine Angaben wollte Fasslabend dazu machen, wie er zur von der FPÖ geforderten Ablöse der PVA-Spitze stehe. Für den ÖAAB-Obmann gibt es wichtigere Dinge zu diskutieren, etwa die Gesundheitsvorsorge. So hat sich Fasslabend auch noch keine Meinung dazu gebildet, wie er zu einer allfälligen Unvereinbarkeitsregelung zwischen Nationalratsmandat und Spitzenposition in der Sozialversicherung steht. Der von den Freiheitlichen angekündigte Gesetzesvorstoß sei ihm noch nicht bekannt, ergo könne er erst zu gegebener Zeit dazu Stellung nehmen. Ein klares Nein Fasslabends gibt es dagegen bereits jetzt zur Forderung von FP-Altparteiobmann Jörg Haider, alle Sozialversicherungsträger zusammenzulegen. Er glaube, dass nicht jeder Vorschlag kommentiert werden müsse. Alleine auf Grund der Komplexität sei solch eine Zusammenlegung unmöglich. Die Volkspartei setze auf das vor allem in Vorarlberg Modell eines Landesgesundheitsfonds. Grundgedanke dabei ist, jene Mittel, die derzeit von den Ländern bzw. der Sozialversicherung für den niedergelassenen und den Spitalsbereich aufgewendet werden, zusammenfließen zu lassen und zentral zu steuern. (APA)