Telekom
Österreicher sollen vor Dialer-Programmen geschützt werden
Verhaltenskodex und Transparenz zum Schutz für den Konsumenten - Was sind Dialer-Programme?
Die Schlichtungsstelle der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH
hat im letzten Jahr einen signifikanten Anstieg
bei Beschwerden festgestellt, die im Zusammenhang mit hohen
Telefonrechnungen verursacht durch Dialer-Programme stehen. Da es
derzeit keine gesetzliche Grundlage gibt, um Konsumenten wirksam vor
etwaigen Kostenfallen zu schützen, empfiehlt die Regulierungsbehörde
den Betreibern nur Dialer-Programme zuzulassen, die zum Schutz des
Users gewisse Anforderungen erfüllen, welche unter Mitarbeit von
Vertretern sowohl des Konsumentenschutzes als auch der Netzbetreiber
erarbeitet wurden.
Schutz für den Konsumenten durch Transparenz
Die nunmehrige "Empfehlung für ein aus Sicht der
Regulierungsbehörde unbedenkliches Dialer-Programm" sieht einen
Katalog von Kriterien vor, die ein Dialer-Programm erfüllen sollte.
Vor dem Aufbau der Verbindung zu Mehrwertdienstenummern durch
den Computer muss z.B. der Preis in Euro pro Minute (bzw. pro Event)
klar und deutlich angezeigt werden. Auch der Diensteanbieter und die
vollständige Rufnummer müssen für den Surfer ersichtlich sein.
Dass ein Dialer-Programm heruntergeladen und installiert wird,
soll für den Surfer deutlich erkennbar sein, weiters muss es
jederzeit möglich sein, die "teure" Verbindung auf einfache Weise zu
trennen.
Monatsrechnungen bis zu 8000 Euro
Im vergangenen Jahr haben laut RTR unseriöse Internet-Dialer bei
manchen Kunden zu einer Monatsrechnungen von bis zu 8.000 Euro
geführt und bei der Schlichtungsstelle für eine regelrechte
Beschwerdewelle gesorgt.
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Was sind Dialer-Programme?
Dialer-Programme sind kleine Programme, die im Internet zum
Download angeboten werden. Einmal heruntergeladen und ausgeführt,
unterbrechen solche Programme die bestehenden, meist kostengünstigen
Internetverbindungen und bauen über die Telefonleitung eine neue
Verbindung zu einer kostenintensiven Rufnummer auf. Der Kunde zahlt dann
statt dem üblichen günstigen Internettarif oft mehr als 2 Euro pro
Minute. Angeboten werden über Dialer-Programme zumeist Seiten mit erotischem Inhalt.(red)