ÖVP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger sieht besondere Chancen für den Arbeitsmarkt im Gesundheitsbereich.

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Wien - Die ÖVP sieht den Gesundheitssektor als Hoffnungsgebiet für den Arbeitsmarkt. Wie Gesundheitssprecher Erwin Rasinger bei einer Pressekonferenz Montag Vormittag ausführte, könnten allein in den kommenden fünf Jahren 35.000 Arbeitsplätze auf diesem Gebiet geschaffen werden. Besondere Chancen sieht er vor allem in den Bereichen Forschung- und Entwicklung, Wellness, Rehabilitation und Pflege. Setzen will die ÖVP dabei unter anderem auf ein verstärktes Teilzeitangebot sowie auf die Schaffung neuer Berufsbilder. Rasinger verwies darauf, dass gerade am Pflegesektor in den nächsten Jahren ein Anstieg der zu betreuenden Personen zu erwarten sei. Bis 2010 werde sich der Bedarf an Pflegeheimplätzen vorsichtig geschätzt von 65.000 auf 70.000 erhöhen. Dies ergebe sich allein schon daraus, dass sich die Zahl der Hochbetagten deutlich erhöhen werde; und ein 85-Jähriger sei statistisch gesehen 15 mal so pflegebedürftig wie ein 60-Jähriger. In der Betreuung könnte nach Ansicht Rasingers künftig ein neues Berufsbild entstehen, der Altenfachbetreuer, quasi eine Mittelstellung zwischen Pflegehelfer und diplomierter Krankenschwester. Hoffnungen setzt die Volkspartei auch auf verstärkte Teilzeitangebote. Wie ÖAAB-Obmann Werner Fasslabend bei der Pressekonferenz ausführte, gebe es in den Pflegeberufen eine relativ kurze Verweildauer, für ihn ein "Alarmsignal". Würde man nun hier bessere Angebote schaffen, könnte auch ein Schritt zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesetzt werden, meinte der VP-Arbeitnehmervertreter. Ebenfalls am Wunschzettel der VP-Sozialpolitiker finden sich verstärkte Rehabilitationsmaßnahmen etwa für Krebs- und Herzinfarktpatienten. (APA)