Wien - Bei den Betreibern des Wiener Gratisfahrrads "Viennabike" machte sich am Montag Niedergeschlagenheit breit: Am vergangenen Wochenende seien erneut hunderte Fahrräder in die Wiener Außenbezirke "entführt" worden. Die Verleihterminals in den Innenbezirken seien Montag früh weitgehend leer gewesen, klagte "Viennabike"-Sprecher Michael Kuhn in einer Aussendung. Ab sofort soll daher bei jeder Leihvertragsverletzung die Vertragsstrafe von 50 Euro eingehoben werden.Entführung und Zerstörung "Wir beginnen langsam zu resignieren", so Kuhn. "Es kann nicht sein, dass wir Tag und Nacht mit vollkommen unwirtschaftlichem Personalaufwand Räder zurück ins Gebiet holen, nur weil ein paar Verrückte sich nicht an Spielregeln halten wollen. Dazu kommt, dass wir täglich viele Räder verlieren, weil sie von Kindern und Jugendlichen mutwillig zerstört werden." An die 200 Räder pro Tag Per Telefon und E-Mail würden solche Vorfälle in großer Zahl von der Bevölkerung gemeldet. Meist seien die "Viennabike"-Mitarbeiter und die Polizei aber nicht schnell genug an Ort und Stelle, um die Täter "aus dem Verkehr zu ziehen". Mehr als 200 entwendete Räder würden täglich aus den Außenbezirken gemeldet, so Kuhn. Wegen dieser großen Zahl könne es bis zur Abholung mehr als 24 Stunden dauern. Als "Kuriosum des Tages" präsentierte Kuhn den Fall eines in Kirchbach in Kärnten aufgetauchten Wiener Gratisfahrrads. Man habe den Übeltäter bereits ausforschen können, er soll demnächst eine Anzeige samt Vertragsstrafe zugestellt bekommen. (APA)