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Der sportliche Leiter von Team Telekom, Walter Godefroot (li) hat mit seinem Star derzeit ziemliche Schwierigkeiten

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München - Die Präsidentin des deutschen Radverbandes Sylvia Schenk hat gegen das Team Telekom im Zusammenhang mit seiner Nummer eins Jan Ullrich schwere Vorwürfe erhoben. "Es ist offensichtlich etwas falsch gelaufen", sagte Schenk in einem Interview mit dem "Münchner Abendzeitung". "Man hat versucht, Ullrich umzustellen, ihm etwas aufzuzwingen mit dem Ziel, Armstrong schlagen zu können. Das hat dazu geführt, dass erst das Knie und dann der ganze Mensch rebelliert hat. Ich meine, es wäre besser gewesen, ihn nicht in ein anderes Schema zu pressen, sondern ihm seinen eigenen Stil und Weg zu lassen, auch wenn er damit vielleicht nur Zweiter wird." Dem Tour-Sieger von 1997 droht nach der Einnahme verbotener Aufputsch-Tabletten sechs bis zwölf Monate Sperre. Der vom Team beurlaubte Jan Ullrich befindet sich in den USA "im Urlaub", wie Telekom-Manager Walter Godefroot am Montag erklärte. Ob der Tour-Sieger von 1997 unbezahlten Urlaub genießt, wollte Godefroot nicht sagen: "Das ist meine Sache, ob ich ihn zur Zeit bezahle oder nicht." Godefroot meinte weiter, er wisse nicht, "ob Jan noch Radfahrer ist, oder nicht. Er muss über seine Zukunft selbst entscheiden. Erst muss Jan als Mensch wieder klar kommen, dann können wir uns Gedanken um seine sportliche Zukunft machen." (APA/dpa)