Washington - US-Justizminister John Ashcroft hat das Außenministerium in Washington am Montag (Ortszeit) aufgefordert, neun weitere ausländische Gruppierungen und Unternehmen in die Liste der Terrororganisationen aufzunehmen. Auf der Liste stehen bereits 39 Gruppierungen, einige der neun von Ashcroft genannten befinden sich seit Monaten unter Beobachtung der US-Behörden. Mitglieder gelisteter Organisationen, die keine US-Bürger sind, dürfen nicht in das Land einreisen.Bei den neun Gruppierungen handelt es sich um die folgenden: - Al Taqwa Trade, Property and Industry Co. Ltd. - Bank Al Taqwa Ltd. - Nada Management Organization - Youssef M. Nada & Co. Gesellschaft - Ummah Tameer E-nau - Loyalist Volunteer Force - Ulster Defense Association/Ulster Freedom Fighters - Afghan Support Committee - Revival of Islamic Heritage Society Terrorverdacht nicht in allen Fällen begründet Nicht in allen Fällen wurde mitgeteilt, worauf sich der Terrorverdacht gründet. Al Taqwa Trade in Liechtenstein hat nach Erkenntnissen der US-Behörden Verbindungen zu einer Firma in Lugano in der Schweiz, die möglicherweise Kontakte zu Islamistenführer Osama bin Laden hat. Die Ulster Defense Association ist die größte verbotene probritische Gruppierung in Nordirland. Sie hat sich zu einer Serie von Anschlägen auf Katholiken bekannt. Die Loyalist Volunteer Force ist eine pro-britische Gruppierung in Nordirland, die jährlich Geld in Millionenhöhe aus Straftaten erhalten soll. Ummah Tameer-e-Nau ist eine Wohltätigkeitsorganisation des früheren pakistanischen Atomwissenschaftlers Sultan Bashiruddin Mehmood. Er soll Verbindungen zu islamischen Extremisten haben und Bin Laden zwei Mal in Afghanistan getroffen haben. Das Afghan Support Committee und der pakistanische Ableger der kuwaitischen Revival of Islamic Heritage Society bezeichnen sich selbst als Wohltätigkeitsorganisationen, haben nach Angaben des US-Handelsministeriums aber Spendengelder an das Terrornetzwerk El Kaida abgezweigt. (APA/AP)