Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) arbeitet an einer Anonymisierungssoftware für das Internet. Verdächtige Kommunikation wird als normaler Internet-Traffic verschleiert, blockierte Seiten werden mittels Steganografie in Bildern versteckt und es sollen keinerlei virtuelle Spuren hinterlassen werden, dies berichtet der New Scientist . Mit der neuen Technologie soll ein wirksames Mittel im Kampf gegen staatliche Zensur geschaffen werden. "Infranet" für unzensuriertes Surfen Die neue Software wurde auf den Namen "Infranet" getauft und soll die totale staatliche Kontrolle des Internet, wie etwa in Ländern wie China, umgehen. Im Gegensatz zu anderen Anonymisierungstools soll die MIT-Entwicklung keinerlei virtuelle Spuren hinterlassen, da die Kommunikation als ganz normaler Traffic über unbeschränkte Webserver aufscheint. Die Technik dahinter Die Software funktioniert laut Herstellerangaben sehr einfach und soll sehr wirkungsvoll sein. Um "Infranet" zu nutzen, muss die Software sowohl auf dem PC des User wie auch auf einem freien - im Fall von China - ausländischen Server jenseits einer nationalen Firewall installiert sein. Wenn eine blockierte Homepage aufgerufen wird, so leitet die Software die Anfrage automatisch über einen für Infranet freigegebenen Server um. Damit es keine Auffälligkeiten beim Traffic gibt, wird die Anfrage als eine Serie von URLs verschlüsselt, diese sind dann von der normalen Kommunikation nicht zu unterscheiden. Ein geeigneter Infranet-Server dekodiert schließlich die Anfrage und zeigt die gewünschte Seite an. Diese wird allerdings mittels Steganografie in harmlosen Bildern versteckt und soll so nicht erkennbar sein. Finale Version kommt erst Nach Angaben des MIT wird die finale Version auf dem 11. USENIX Security Symposium in San Francisco, Kalifornien im August 2002 präsentiert werden. Eine Beta-Version soll zwar schon fertig sein, doch wollen die Entwickler keine Bugs mit einem übereilten voreiliges Release riskieren.(red)