Wien - Die Erste Bank bestätigt ihre "Neutral"-Einstufung für den Vorarlberger Strumpf- und Bodyerzeuger Wolford. Die negativen Ergebnisse für das volle Geschäftsjahr lagen im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Da Wolford in den vergangenen drei Jahren an seinen hohen Fix-Kosten zu knabbern hatte, initiierte das Unternehmen ein Kostensenkungsprogramm, dass auf kurzfristige Sicht Früchte tragen sollte, so Analystin Gudrun Egger in ihrer Analyse. Die Gewinnschätzung für das laufenden Jahr wurde gegenüber der Analyse vom Jänner 2002 zurückgenommen Die Zahlenbasis habe sich durch den - nicht vorhersehbaren - Umsatzrückgang von 4 Prozent im Geschäftsjahr 2001/02 (per Ende April) auf 137,9 Mill. Euro verändert. Daher seien auch die Schätzungen komplett überarbeitet worden. Die Erste-Analystin rechnet nun für das laufende Geschäftsjahr 2002/03 mit einer Umsatzsteigerung von 5 Prozent auf 144,82 Mill. Euro und einem Gewinn je Aktie von 0,43 Euro (Jänner-Analyse: 0,65 Euro). Für 2003/04 lautet die Umsatzschätzung auf 157,86 Mill. Euro, der Gewinn je Aktie soll bei 1,60 (Jänner: 1,28) Euro liegen. Dieses kräftige Umsatzplus von 9 Prozent ist laut Egger auch die Voraussetzung für eine Rückkehr zu EBIT-Margen von ungefähr 14-15 Prozent, wie sie das Ziel für ein Unternehmen wie Wolford sein müssten. Die aktuelle Bewertung der Aktie sei auf Basis des Unternehmenswertes zum Betriebsgewinn "fair", daher behält die Erste Bank ihre "Neutral"-Einstufung bis weitere Details über den Geschäftsverlauf des Jahres bekannt werden bei. Im Dezember werde Wolford sein Halbjahresergebnis bekannt geben, an dem der Erfolg des Sparkurses abzulesen sein sollte. (APA)