Die britische Regierung will in Zukunft auch Open-Source-Produkte bei der Auswahl von Software für den öffentlichen Dienst berücksichtigen. Die am Dienstag, bekannt gegebene Politik folgt der eEurope-Initiative der Europäischen Union und soll nicht nur für den staatlichen Bereich sondern unter anderem auch für lokale Behörden und das nationale Gesundheitswesen gelten. Die neuen Richtlinien wurden von Kabinettsminister Douglas Alexander während einer Parlamentssitzung bekannt gegeben. Großbritanninen folgt damit anderen europäischen Staaten, die in Zukunft vermehrt auf Open Source setzen wollen. Gleichberechtigt Die Open Source Politik der Regierung beschränkt sich im Kern auf wenige Sätze. So sollen Open Source-Lösungen in Zukunft gleichberechtigt neben proprietären Lösungen bei IT-Anschaffungen berücksichtigt werden. Bei der Anschaffung will die Regierung nur Produkte auswählen, die offene Standards und Spezifikationen unterstützen, und alle Rechte für den Code erwerben. Eigenentwicklungen für die Regierung sollen nach Möglichkeit unter Open Source erfolgen. "In einigen Fällen können Mainstream-Anwendungen deutlich unsicherer als Open-Source-Alternativen." Begründet wird der Schritt von der Regierung mit Kosteneinsparungen, höherer Flexibilität bei der Entwicklung und Integration von Produkten, dem Vermeiden von Abhängigkeiten sowie Sicherheitsüberlegungen. "Die Sicherheit von Regierungsanwendungen ist von vitalem Interesse", heißt es in der Erklärung aus dem Büro des E-Envoys, des Internetbeauftragten der britischen Regierung. "In einigen Fällen können Mainstream-Anwendungen deutlich unsicherer als Open-Source-Alternativen." Die Entscheidung soll in jedem Fall einzeln getroffen werden. Die Richtlinien wurden hier veröffentlicht. (pte)