Wien - Bei den Arbeitskosten je Stunde in der Industrie nimmt Österreich unter den Industrieländern mit 21 Euro einen Platz im Mittelfeld ein. Den Spitzenplatz hält Westdeutschland mit 26,16 Euro. Im Vergleich dazu betrugen die Arbeitskosten in den neuen Ländern 16,86 Euro. Dies geht aus einer Untersuchung des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) über die Arbeitskosten in den wichtigsten Industrieländern für das Jahr 2001 hervor. Der Wertmaßstab für die Arbeitskosten setzt sich zusammen aus dem Direktlohn für geleistete Arbeit einschließlich Überstundenzuschläge, Schichtzulagen und anderen regelmäßig ausgezahlten Prämien sowie aus den anfallenden Zusatzkosten. In diesen werden Entlohnung für arbeitsfreie Tage, Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, weitere Geldzuschüsse, Naturalleistungen, Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, die Lohnfortzahlung bei Krankheit und anderes mehr zusammengefasst. Westdeutschland hält Spitzenplatz Westdeutschland hält den Spitzenplatz bereits seit zehn Jahren. Auf den Rängen folgen Norwegen mit Arbeitskosten von 25,33 Euro, Schweiz mit 24,96 Euro, Dänemark mit 24,50 Euro, Belgien mit 23,15 Euro, USA mit 22,99 Euro, Japan mit 22,22 Euro und schließlich die Niederlande mit Arbeitskosten von 21,98 Euro. Österreich rangiert auf Platz 9 von insgesamt 15 untersuchten Ländern. Am niedrigsten sind die Arbeitskosten in Italien, Spanien und Portugal. Die lohnbezogenen Zusatzkosten waren in Deutschland laut IW-Untersuchung mit 11,72 Euro je Stunde am größten. Ein ähnlich hohes Niveau gab es in Belgien mit 11,31 Euro. Den dritten Platz bei den Zusatzkosten hält Österreich mit 10,10 Euro. (APA, DER STANDARD, Printausgabe 25.7.2002)