München - BMW will gemeinsam mit dem französischen Konkurrenten PSA (Peugeot, Citroën) eine neue Familie kleiner Benzinmotoren entwickeln und produzieren. Die Motoren würden in künftigen Varianten der BMW-Kleinwagenmarke Mini sowie in Peugeots und Citroëns zum Einsatz kommen, teilten beide Partner am Dienstag mit. Die Kosten für das gesamte Projekt bezifferte ein BMW-Sprecher mit 750 Mio. Euro, die Jahreskapazität werde bei bis zu einer Million Triebwerken liegen.Indiz für Rückzug aus Joint-Venture mit Chrysler Beobachter sehen hierin ein Indiz dafür, dass BMW sich aus dem brasilianischen Motoren-Joint-Venture mit Chrysler zurückziehen will. Der Deal kam noch vor der DaimlerChrysler-Fusion zustande, die Aggregate werden im Chrysler PT Cruiser und in den jetzigen Mini-Modellen eingesetzt - und seien eigentlich zu unsportlich für die sportliche Kleinwagenmarke, kritisieren Autoexperten. Wohl, um diesen Schwachpunkt auszumerzen, sieht die Arbeitsteilung für die Kooperation mit den Franzosen Folgendes vor: Hauptverantwortlich für die Konstruktion der Motoren ist BMW, das BMW-PSA-Projektteam wird in München angesiedelt sein. PSA wiederum übernimmt die Entwicklung der Produktionsprozesse, den Materialeinkauf und die Produktion. (Reuters, stock, DER STANDARD, Printausgabe 25.7.2002)