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Foto: APA/Artinger
Wien - So schön hatten wir es uns vorgestellt: mit dem Handy am Urlaubsort ein bisserl herumklicken, und sogleich ist der Schnappschuss von Palmen und Strand an die neidischen Freunde zu Hause versandt. Doch zeigt sich, dass die Weiterentwicklung von SMS, MMS (Multimedia Messaging Services), noch etwas Zeit braucht, bis sie an den Erfolg von SMS anschließen kann. Die beiden größten Mobilfunkbetreiber, Mobilkom und T-Mobile, haben seit kurzem entsprechende Dienste lanciert, jedoch funktioniert der Versand derzeit nur innerhalb des jeweiligen Betreibers. Das heißt, auch innerhalb Österreichs kann ein T-Mobile-Kunde nur an einen T-Mobile-Kunden ein Foto schicken - und das nur, wenn der Empfänger ebenfalls ein MMS-fähiges Handy besitzt. Verbreitung von MMS-Handys äußerst gering Die Verbreitung solcher MMS-kompatibler Handys ist derzeit aber noch äußerst gering. Nur zwei Anbieter haben kürzlich entsprechende Handys lanciert, und zwar das Nokia 7650 und das Sony Ericsson T68i. Das T68m von Sony Ericsson kann mit einem Software-Update MMS-tauglich gemacht werden. Weitere Hersteller wollen im Herbst folgen. Um die Nutzer von Foto-Messaging jedoch nicht zu sehr zu vergrämen, haben beide Mobilfunker Homepages eingerichtet, auf die man Fotos schicken kann (siehe Webtipp). Der MMS-Adressat mit einem "gewöhnlichen" Handy bekommt dann eine SMS mit einem Code, unter dem die Nachricht auf der Homepage im Web abrufbar ist. Auch der Versand an eine E-Mail-Adresse ist möglich. Komplizierter wird es beim Versand von MMS von einem ausländischen Urlaubsort aus. Bildernachrichten können nur versendet werden, wenn der heimische Betreiber mit dem ausländischen Partner über ein GPRS-Roamingabkommen verfügt: Im Falle der Mobilkom sind dies Slowenien, Kroatien und Liechtenstein. Bei T-Mobile funktioniert es in den Ländern Deutschland, Großbritannien, Tschechien, USA und Italien. In allen anderen Ländern muss eine MMS-Mitteilung via E-Mail verschickt werden, was höhere Kosten verursacht. "Einstiegsdroge" Als "Einstiegsdroge" haben beide Betreiber den Versand derzeit gratis gemacht. Bei Mobilkom endet diese Frist mit Ende September, ab dann werden pro MMS 60 Cent verrechnet. Bei T-Mobile ist der Versand bis Ende Oktober kostenlos, ab dann sollen Packetpreise verrechnet werden. (Johanna Ruzicka, DER STANDARD, Printausgabe 25.7.2002)