Klima
Steigende Meerestemperaturen bedrohen Great Barrier-Riff
Das rund 20 Millionen Jahre alte Riff ist die weltgrößte zusammenhängende Gemeinschaft von Lebewesen
Great Barrier-Riff immer mehr durch zu warmes Wasser bedroht
Große Teile mittlerweile von Korallenbleiche betroffen Sydney - Steigende Meerestemperaturen bedrohen immer
mehr das Great Barrier-Riff an der Ostküste Australiens. Nach dem
bisher heißesten Jahr habe das Korallensterben mittlerweile ein
großes Ausmaß angenommen, teilte das Australische Institut für
Meeresforschung am Mittwoch in Sydney mit. Bei zu hohen
Wassertemperaturen sterben Korallen an der so genannten
Korallenbleiche.
Nach den Aufzeichnungen der australischen Meeresforscher stiegen
die Wassertemperaturen seit 1870 an, in den vergangenen Jahren
besonders stark. Das rund 20 Millionen Jahre alte Great Barrier-Riff
ist die weltgrößte zusammenhängende Gemeinschaft von Lebewesen.
Die Meeresorganismen benötigen eine Wassertemperatur von 25 bis 30
Grad. Bei höheren Temperaturen sterben zunächst mikroskopische kleine
Schwämme, die den Korallen die Nahrungsaufnahme ermöglichen, danach
die Korallen selbst. Von den Korallen bleibt nur noch das kalkweiße
Skelett übrig. Sinken die Wassertemperaturen wieder, können sich
Korallen zwar regenerieren; wegen des Wetterphänomens "El Nino" sind
aber bereits große Teile der tropischen Riffe von dem Phänomen
betroffen.
(APA)