Banken
"Würde HVB wieder als Partner wählen"
Bank Austria General Gerhard Randa spricht von "Fusionserfolgen" aber auch von manchen "Fehlern" - "Bankaktien werden derzeit geprügelt"
Wien - Bank Austria-Generaldirektor Gerhard Randa, der
dieser Tage sein 40-jähriges Berufsjubiläum beging, sprach am
Donnerstag bei seiner Halbjahrespressekonferenz von "sensationellen
Konsolidierungs- und Fusionserfolgen" der letzten Jahre, von "vielen
Höhen und Tiefen", aber auch von manchen "Fehlern". Auf Fragen, ob
mit der bayerischen HypoVereinsbank Ende 2000 die richtige
Partnerwahl getroffen worden sei, meinte Randa: "Aus damaliger Sicht
und aus heutiger Sicht ja". In der internationalen Partnerschaft in der HVB Group sei die
BA-CA "sehr gut aufgestellt". Wenn auch nicht immer Sonnenschein
herrsche, sei doch die strategische Ausrichtung hundertprozentig
ident. Faktum sei auch, dass die Verständigung mit einem
deutschsprachigen Partner am Ende des Tages leichter und besser sei,
für zig-Tausende Mitarbeiter. Anderslautend Kolportiertes seien
höchstens "Befindlichkeiten" von Einzelpersonen.
"Die Branche ist momentan im Verschiss"
Zum seit Wochen wieder massiv rückläufigen Aktienkurs der HVB
merkte Randa an, dass zur Zeit weltweit alle Bankaktien geprügelt
würden. "Die Branche ist momentan in Verschiss". Die AVZ-Stiftung,
die ja seit der Übernahme der Bank Austria durch die HVB Aktionär der
HVB ist, habe die Aktien seinerzeit zum Nominale in ihre Bücher
genommen.
Hoffen auf Normalisierung
Die nach den Bilanzierungsproblemen von US-Unternehmen von Panik
gebeutelten Finanzmärkte sollten sich, so hofft Randa, wieder rasch
stabilisieren. Wenn hier bald die Normalität zurück kehre, sollten
daraus keine negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft
resultieren. Einen signifikanten Aufschwung erwartet Randa trotz
zuletzt festerer realwirtschaftlicher Daten allerdings nicht. (APA)