Geschlechterpolitik
USA streicht Unterstützung für UNO-Bevölkerungsfonds
Fonds fördert angeblich Abtreibungen in China - EU springt finanziell ein
New York/Brüssel/Washington - Die Europäische Union hat
sich bereit erklärt, das durch den Ausstieg der Amerikaner
entstandene Loch im Topf des UNO-Bölkerungsfonds (UNFPA) zu stopfen.
Ihre Zusage, 32 Millionen Euro für Familienplanungs-Projekte in fast
zwei Dutzend Ländern der Welt zu unterstützen, wurde am Donnerstag
bei den Vereinten Nationen in New York gefeiert. "Wir sind unseren treuen Partnern in der EU äußerst dankbar für
ihre großzügige Unterstützung", erklärte UNFPA-Direktorin Thoraya
Obaid. "Die Mittel erlauben uns, den Frauen in diesen Ländern zu
sicheren Schwangerschaften und Entbindungen zu verhelfen und ihnen
die Möglichkeit zum Schutz vor der HIV-Infektion zu geben", sagte
Obaid.
Indirekte Unterstützung von Abtreibungen
Washington hatte dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen erst
am Montag das Geld gestrichen, weil der Fonds seiner Auffassung nach
in China indirekt Abtreibungen unterstützt. Die ursprünglich
vorgesehenen 34 Millionen Dollar (34,3 Mill. Euro) werden stattdessen
durch die US-Behörde für Internationale Entwicklung (USAID)
verteilt, erklärte das Außenministerium. (APA,dpa)