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Foto: Reuters/Burditt
Wien - UNICEF ruft zur Hilfe für rund sechs Millionen Kinder auf, die durch die Hungersnot im südlichen Afrika bedroht sind. Allein 2,3 Millionen der unter Fünfjährigen brauchen dringend Unterstützung, um die kommenden Monate bis zur nächsten Ernte zu überstehen. Die meisten dieser Kinder sind bereits mangelernährt. Durch die aktuelle Krise hat sich ihr Zustand so verschlechtert, dass sie Krankheiten wie Durchfall, Masern oder anderen Infektionen leicht zum Opfer fallen. UNICEF hat in Malawi, Sambia und weiteren betroffenen Ländern Notprogramme für die besonders schwer Mangelernährten gestartet. Sie erhalten angereicherte Milch, nahrhafte Kekse und werden in Ernährungszentren versorgt. Die sich verschärfende Hungersnot im südlichen Afrika hat in Malawi bereits erste Todesopfer gefordert. Extreme Dürre, Überschwemmungen und Misswirtschaft haben in Angola, Lesotho, Malawi, Mosambik, Swaziland und Simbabwe zu der akuten Notsituation geführt. Inzwischen sind rund 12,8 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Auch das Trinkwasser wird knapp, es drohen Epidemien. Eine Cholera-Epidemie hatte in Malawi in diesem Jahr bereits zu fast 1.000 Todesopfern geführt. UNICEF ist besonders besorgt über die Situation der von Aids betroffenen Kinder. Allein in Malawi haben rund eine Million durch Aids die Mutter oder beide Eltern verloren. Viele dieser Kinder müssen sich allein durchschlagen. Sie leiden unter Mangelernährung und Krankheiten, viele sind bereits selbst HIV-infiziert. Wenn Nahrungsmittel und Wasser knapp werden, sind sie die ersten Opfer. (APA)