Salzburg - Der portugiesische Staatspräsident Jorge Sampaio, der am Freitag zu einem Staatsbesuch in Salzburg eintraf, sagte zur Überschreitung des Budgetdefizits in Portugal: "Wir haben viele Arbeiten und Berechnungen angestellt. Wir hatten ganz einfach den Mut, zu sagen, wie groß unser Budgetdefizit jetzt ist." Portugal habe "alle Punkte akzeptiert, auch wenn es uns manchmal weh getan hat". Sampaio sagte weiter, Portugal sei "in einer schwierigen, komplexen Situation". Das Land müsse nun sein Defizit senken und sei dabei, Maßnahmen in diesem Sinn zu ergreifen. "Portugal weiß, dass es jetzt reagieren und sich dieser Situation anpassen muss." "Keine unfaire und ungleiche Behandlung" Angesprochen auf die Tatsache, dass zu einem früheren Zeitpunkt der Blaue Brief aus Brüssel für Deutschland und Portugal abgewendet worden war, Portugal jetzt aber eine Strafe drohe, sagte der portugiesische Präsident: "Ich glaube nicht, dass es eine unfaire und ungleiche Behandlung gegeben hat." Die gegenwärtigen Kriterien der Europäischen Union, wonach bei einer Überschreitung der Drei-Prozent-Marke Schritte gegen das betreffende Land gesetzt werden zu setzen, ist nach den Worten des portugiesischen Präsidenten "gerechtfertigt". (APA)