Nahost
Israel will 7000 Palästinensern Arbeitserlaubnis erteilen
EU-Ratsvorsitz bekräftigt Forderung nach israelischem Abzug
Kopenhagen - Israel will mehr als 7000 Palästinensern
nach eigenen Angaben wieder Arbeitsgenehmigungen erteilen. Bereits im
Laufe des Tages sei 4100 Palästinensern wieder die Erwerbserlaubnis
ausgestellt worden, teilte Vizeaußenminister Michael Melchior am
Freitag bei einem Besuch in Kopenhagen mit. Die israelische Regierung
wolle diese Maßnahme möglicherweise auf insgesamt 70.000
Palästinenser ausweiten, um die wirtschaftliche Lage der
Palästinenser "zu erleichtern". Außerdem sei das Ausgangsverbot in allen Orten aufgehoben worden,
in denen es "kein konkretes terroristisches Risiko" gebe, fügte
Melchior hinzu. Nachts gelte die Ausgangssperre jedoch weiterhin. Die
israelische Regierung beabsichtige auch, Hilfsorganisationen freien
Zugang zu betroffenen Gebieten zu gewähren.
Gleichzeitig sagte Melchior, er hoffe, palästinensische
Führungsspitze fühle sich "für die Sicherheitslage" verantwortlich.
Der dänische Außenminister und derzeitige EU-Ratsvorsitzende Per Stig
Moeller bezeichnete die Maßnahmen als "ermutigend". Er wiederholte
jedoch seine Forderung, wonach Israel sich aus den besetzten
Palästinensergebieten zurückziehen solle. (APA)