"Immer ist Anfang, immer ist Aufbruch". Diese Worte stellte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel an den Anfang seiner Rede bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele Freitagabend. In seiner Ansprache ging er auf die Rolle Europas als Umschlagplatz von Ideen ein. "Nichts verbindet stärker als ein Fest, das man gemeinsam begeht", sagte der Kanzler. Europa brauche für das Miteinander "Netzwerke und Begegnungsstätten".Unauslöschliche Erbe der Menschenrechte "Freiheit ist auch ein Fundament Europas" betonte der Bundeskanzler. Dabei gehe es nicht nur um politische und wirtschaftliche Freiheiten, sondern auch um die Freiheit der Kunst und das unauslöschliche Erbe der Menschenrechte. "Europa war immer Umschlagplatz und Prüflabor für Ideen. Europa wächst zusammen, wächst aber auch in die Tiefe, wächst im Verantwortungsgrad", so Schüssel. "Heilkraft der Kunst" Der Bundeskanzler sprach des Weiteren unter Zitierung von Franz Kafka von der "Heilkraft der Kunst". Auch zitierte er Harnoncourt mit den Worten, die wahre Kunst sei "unbestechlich, sie ist immer in Opposition". Aufführung von Werken vertriebener Künstler Im Besonderen hob der Bundeskanzler die Wiedererweckung von vertriebenen Künstlern und die Aufführung ihrer Werke bei den Salzburger Festspielen hervor. So habe der neue Intendant Peter Ruzicka Zemlinskys "Kandoules" in Salzburg auf die Bühne gebracht. Schüssel bekannte sich auch zum Engagement der öffentlichen Hand für die Künste. Österreich leiste auf diese Weise "einen Beitrag zur Freiheit der Kunst". Salzburg - Ort besonderer Prägung Salzburg habe als Festspielort eine besondere Prägung, sagte Schüssel, wobei er die internationale Mitwirkung von Künstlern an den in der Mozartstadt dargebotenen Veranstaltungen hervorhob. Für die Kunstschaffenden in Salzburg sprach der Bundeskanzler den Wunsch aus, dass sie mit "Unerschrockenheit, Leidenschaft und Unbeirrbarkeit" ans Werk gehen.