Belgrad - Mit einer hohen Wahlbeteiligung sind nach ruhigem Verlauf die Kommunalwahlen in den drei südserbischen Gemeinden Bujanovac, Medvedja und Presevo - dicht an der administrativen Grenze zum Kosovo - zu Ende gegangen. Es waren seit zehn Jahren die ersten multiethnischen Wahlen in der Region. Die Wahllokale in den Kommunen mit einem großem Anteil an albanischer Bevölkerung wurden pünktlich sind um 20.00 Uhr geschlossen. Nach Angaben der lokalen Wahlkommissionen hatten sich in Presevo und Medvedja bereits bis Mittag rund 20 Prozent der Wahlberechtigten am Urnengang beteiligt. In Bujanovac belief sich die Wahlbeteiligung um dieselbe Zeit bereits auf 50 Prozent. Über kleinere Irregularitäten wurde im Laufe des Tages aus den albanischen Dörfern um Bujanovac berichtet. Dort wollten einzelne Wahlberechtigte die Stimmen gleich für mehrere Familienmitglieder abgeben. In anderen Fällen wollten Personen, die gar nicht wahlberechtigt waren, am Urnengang teilnehmen. Die endgültigen Wahlergebnisse sollen bis Montagabend veröffentlicht werden. Schon jetzt ist es so gut wie sicher, dass Presevo einen albanischen und Medvedja einen serbischen Bürgermeister bekommen werden. In Bujanovac haben sich Serben und Albaner bis zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, was auch durch die sehr hohe Wahlbeteiligung zum Ausdruck gekommen ist.(APA)