Österreich
Prozess um Prostitution und Suchgifthandel in Salzburg
Getarnte Bordelle dienten Verbrecherbande zu gewerbsmäßiger Unzucht
Salzburg - Unter den Decknamen "Verein zur Förderung des
künstlerischen Tanzes" und "Verein zur positiven Lebensweise" sollen
sieben Männer und zwei Frauen in den vergangenen Jahren durch
kriminelle Organisation Frauen aus dem In- und Ausland zur
Prostitution gezwungen und einen Suchtgifthandel betrieben haben. Die
neun Angeklagten müssen sich ab Montag in einem für zwei
Wochen anberaumten Prozess vor einem Salzburger Schöffengericht verantworten. Laut der 14 Bände umfassenden Anklageschrift sollen die
Drogengeschäfte und die gewerbsmäßige Unzucht in vier Bordellen
abgewickelt worden sein. Diese unter als harmlose Vereine geführten
Nachtclubs befanden sich in der Stadt Salzburg, in Goldegg (Pongau),
in Unterach am Attersee (OÖ) und Michldorf (OÖ). Als Drahtzieher der
neunköpfigen Organisation wird der in Tschechien wohnende Salzburger
Kaufmann Richard H. genannt. Alle Angeklagten, sie stammen aus Stadt
und Land Salzburg, Oberösterreich und Deutschland, wiesen bisher alle
Schuld von sich und befinden sich derzeit auf freiem Fuß. (APA)