Unternehmen
EVN kauft Stadtwerke Korneuburg
Gaswerk versorgt rund 4.500 Kunden mit Erdgas - Übernahme im Oktober
Wien - Der börsenotierte niederösterreichische
Energieversorger EVN kauft die Stadtwerke Korneuburg. Der dazu
erforderliche Gemeinderatsbeschluss in Korneuburg - mit der
Liberalisierung des Gasmarktes begründet - war vor wenigen Wochen
gefallen. Nun wurde der beabsichtigte Erwerb der Geschäftsanteile der
Stadtwerke Korneuburg GesmbH (Korneuburg) durch die EVN AG (Maria
Enzersdorf) beim Oberlandesgericht Wien als Kartellgericht
angemeldet, wie aus dem Amtsblatt der "Wiener Zeitung" vom Montag
hervorgeht. Damit werden wie berichtet rund 4.500 Korneuburger in Hinkunft von
der EVN mit Erdgas versorgt. Nach bisherigen Medienberichten soll die
EVN die Stadtwerke Korneuburg noch im Oktober dieses Jahres
übernehmen.
"Trennung schmerzhaft"
Die Stadtwerke Korneuburg (ehemals "Städtische Gasversorgung
Korneuburg") betrieben das letzte städtische Gaswerk in
Niederösterreich. Bürgermeister Wolfgang Peterl war in den NÖN
zitiert worden, "das neue Gesetz gibt uns einfach keine Chance mehr,
den Betrieb wirtschaftlich zu führen. Eine Trennung von den
Stadtwerken ist zwar schmerzhaft, aber unumgänglich."
Für den Konsumenten werde höchstwahrscheinlich alles beim Alten
bleiben. Lediglich die Administration (Ablesen des Gaszählers,
Inkasso etc.) werde sich bemerkbar machen. Nach Angaben der EVN
werden die Korneuburger künftig allerdings auch von einer Bonusaktion
profitieren, die einem durchschnittlichen Verbraucher etwa 30 Euro
pro Jahr an Energiekosten sparen soll. Die EVN hatte nach
Verhandlungen mit mehreren Gasversorgern den Zuschlag für den Betrieb
des 52 Kilometer langen Netzes erhalten. (APA)