Ökologie
"Schwere Schlappe" für Badeschlapfen
Viele Produkte enthalten laut "Öko-Test" angeblich bedenkliche Schadstoff- konzentrationen
Wien/Frankfurt - Bade- und Saunaschlapfen sollen schützen:
im Schwimmbad vor Fußpilz, am Strand vor spitzen Steinen. Heuer sind
die Kunststoffsandalen dank Blümchendekor und Urlaubsmotiven sogar
"stadtfein" geworden und werden von Trendsetterinnen zu modischen
Outfits getragen. "Leider stecken die meisten Gummilatschen voller
Schadstoffe", warnt das deutsche Verbraucherschutzmagazin "Öko-Test".
30 Modelle wurden getestet, nur ein Paar Badeschuhe schnitt "sehr
gut" ab. Gleich 23 Produkte erhielten die Note "ungenügend". Dass es die moderne Badesandale vom Schwimmbad auf die Straße
geschafft hat, finden die Tester "umso schlimmer". Dadurch würden mit
Schadstoffen belastete Schlapfen jetzt auch noch dauerhaft am Fuß
getragen. Die wegen möglicher Gesundheitsgefahren umstrittenen
Phthalate (Weichmacher) beispielsweise seien in vielen der
untersuchten Produkte in größeren Mengen enthalten. "Sie lösen sich
unter dem Einfluss von Wasser oder Fußschweiß besonders schnell aus
dem Kunststoff und können über die Haut aufgenommen werden", so
"Öko-Test".
Hochgiftiges TBT
Ein weiterer Kritikpunkt waren zinnorganische Verbindungen, die in
25 Schuhen gefunden worden seien. Vor allem "das hochgiftige TBT"
werde wegen seiner antimikrobiellen Wirkung häufig verwendet.
"Sehr gut" schnitten nur die Nike Badeschuhe Getasandal ab. Andere
Produkte im höheren Preissegment erhielten dagegen genau so ein
"Ungenügend" wie billige "No Names". Die beiden
Sportartikelhersteller Adidas und Puma haben gegenüber "Öko-Test"
angekündigt, künftig auf unbedenklichere Materialien umstellen zu
wollen. (APA)