Wirtschaft
Nächtliche Autobahnsperren bei Bau des LKW-Maut-Systems
Bedarf an 800 Baken - Fertigstellung bis Ende 2003 - 200 Millionen Euro-Auftrag für Kapsch TraffiCom
Wien - Schon im September dieses Jahr soll mit dem Bau des
Lkw-Maut-Systems für Österreich begonnen werden. Dies kündigte das
Verkehrsministerium an. Errichtet werden dabei
österreichweit rund 800 Baken (Mautportale). Diese werden quer über
die Autobahn-Fahrspuren gebaut. Laut Autobahngesellschaft Asfinag
wird es dabei teilweise auch zu Verkehrsbehinderungen kommen: In der
Nacht sollen die Autobahnen kurzfristig komplett gesperrt werden.
Grundsätzlich solle aber der Verkehr "so weit wie möglich nicht
beeinflusst" werden, betonte ein Sprecher der Asfinag auf
APA-Anfrage. Der Fertigstellung ist nach Plänen des Betreibers, der
italienischen Autostrade, bis zum vierten Quartal 2003 geplant.
Spätestens soll das Mautsystem laut Vorgaben des Ministeriums am 1.
Jänner 2004 Betrieb gehen. Pro Kilometer zahlen Lkw und Busse über
3,5 Tonnen ab dann durchschnittlich 22 Cent pro Kilometer.
Bauen wird das System die Kapsch TrafficCom, die seit 1. Juli 2002
ausgegliederte Mautsytem-Tochter des Wiener Telekom-Ausrüsters
Kapsch. Sie erhält dafür von der Autostrade, die als Betreiber die
Errichtung finanziert, bis Ende des kommenden Jahres rund 200 Mill.
Euro. 2002 wird die TraffiCom insgesamt rund 150 Mill. Euro umsetzen,
rund ein Viertel mehr als 2001. Derzeit beschäftigt das international
tätige Unternehmen weltweit 210 Mitarbeiter. (APA)