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Lebensraum für Orang Utans wird immer enger!

Foto: APA/dpa/Bernd Thissen
München - Der Orang Utan ist nach Angaben der Tierschutzorganisation Pro Wildlife vom Aussterben bedroht. Der indonesische Tropenwald, der Lebensraum des bis 1,90 Meter großen Menschenaffen, werde systematisch und gnadenlos abgeholzt, teilte Pro Wildlife am Montag in München mit. "Jährlich wird etwa eine Million Hektar Wald in Indonesien zerstört - dies entspricht der Größe von 2,5 Fußballfeldern pro Minute, rund um die Uhr, Tag für Tag, Monat für Monat", betonte Pro-Wildlife-Expertin Sandra Altherr. Neben Orang Utans seien auch viele weitere Tierarten durch den Kahlschlag gefährdet. Nur noch 9.000 Sumatra Orang Utans Knapp 9.000 Sumatra Orang Utans (Pongo abelii) und bis zu 15.000 Borneo Orang Utans (Pongo pygmaeus) soll es nach neuesten Untersuchungen noch geben. Die Bestände beider Arten seien in den vergangenen Jahren wegen der Abholzung weitgehend kollabiert, hieß es. Hauptimporthölzer aus Indonesien sind den Angaben zufolge Ramin, Meranti, Balau, Daru Daru, Okume und White Lauan. Sie werden verarbeitet zu Sperrholzplatten, Furnieren oder Türrahmen. Auch Gartenmöbel und Hobbyzubehör aus indonesischen Hölzern würden in vielen Einrichtungshäusern und Gartencentern angeboten. Die Holzimporte aus Indonesien etwa nach Deutschland hätten in den vergangenen zehn Jahren um 50 Prozent zugenommen, beklagte die Tierschutzorganisation. "Die Verbraucher haben ihre frühere kritische Einstellung zu Tropenholz offensichtlich abgelegt", sagte Altherr. (APA/dpa)