Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat Berichten widersprochen, wonach sich der vermutete Schaden bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone auf mehr als 300 Mill. DM (rund 150 Mill. Euro) summieren soll. Die in der jüngsten Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" genannten 100 Mill. DM an "Verbleibeprämien" für 140 Führungskräfte seien in der bisher genannten Schadenssumme von etwa 210 Mill. DM bereits enthalten, sagte die Sprecherin der Behörde, Simone Kämpfer, am Montag auf Anfrage. Neben den "Verbleibeprämien" gehe es bei der Summe um weitere etwa 60 Mill. DM Anerkennungsprämien und "Pensionsabfindungen" in ungefähr gleicher Höhe. Die Ermittlungen der "EK Mannesmann" könnten sich zu einem der größten Wirtschaftsskandale der Bundesrepublik ausweiten, falls die Staatsanwaltschaft Anklage erheben sollte. Gegen elf Beschuldigte wird wegen des Verdachts der Untreue oder der Beihilfe zur Untreue ermittelt. Unter ihnen sind der IG-Metall- Chef Klaus Zwickel und der heutige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, als Mannesmann-Aufsichtsräte aber auch der ehemalige Mannesmann-Chef Klaus Esser, der damalige Aufsichtsratschef Joachim Funk und Vodafone-Chef Sir Christopher Gent. Sie sollen die Zahlungen entweder erhalten oder an ihrer Bewilligung mitgewirkt haben. Die Betroffenen haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Nach jüngsten Medienberichten sollen die Ermittlungen angeblich auf eine Anklage zusteuern. (APA/dpa)