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Zukunft von UPC weiter ungewiss
Chello/Telekabel-Mutter kann im August fällige Anleihezinsen nicht zahlen
Der schwer verschuldete niederländische
Kabelnetzbetreiber United Pan-Europe Communications (UPC)
, Amsterdam,
wird seine am 1. August fällige Zinszahlung von 124 Mill. Euro für
eine 2009 bzw. 2010 fälligen Anleihen nicht leisten können. Dies
teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Zukunft des Konzerns
scheint damit weiter ungewiss.
Keine Garantie für Weiterführung
Im April hatte der UPC-Vorstand bereits in einer Meldung an die
US-Börsenaufsicht SEC erklärt, er können nicht garantieren, dass er
in der Lage sein werde, "den Konzern als aktives Unternehmen
weiterzuführen." Zu Jahresbeginn hatte der Konzern Schulden in Höhe
von 11,16 Mrd. Euro.
Geldgeber unterzeichneten Verzichtserklärung
Wie das Unternehmen am Dienstag weiter berichtete, haben die
wichtigsten Geldgeber zugleich ihre Verzichtserklärung wegen des
Verzugs bei Zinszahlungen aus anderen Anleihen ausgeweitet.
Demzufolge umfasst die Erklärung nun auch die Anleihen zu 10-7/8
Prozent bis 2009, zu 11,25 Prozent bis 2010 und zu 11,5 Prozent bis
2010.
Die UPC ist mit einem Anteil von 95 Prozent Haupteigentümer von
Telekabel Wien, Klagenfurt, Baden und Wiener Neustadt.(APA/vwd)