Wilna – Der unter Doping-Verdacht geratene Dritte der Tour der France, Raimondas Rumsas, hat die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. "Ich bin vollkommen ruhig. Den dritten Platz wird mir wirklich niemand wegnehmen", sagte der litauische Rad-Profi gegenüber der litauischen Tageszeitung "Lietuvos rytas". Am Sonntag war seine Frau Edita Rumsiene mit verdächtigen Medikamenten in Chamonix verhaftet worden.

Dabei habe es sich um Präparate gehandelt, die jeder Radfahrer mit sich führe, sagte Rumsas. Und weiter: "Ich habe meiner Frau die Medikamente gegeben, die ich nicht mehr brauchte und die ich nicht im Flugzeug transportieren wollte." In einer Erklärung der französischen Justiz vom Montagabend war die Rede von möglichen Doping-Mitteln wie Hormonpräparaten und EPO.

Rumsas ist derzeit von seinem Rennstall Lampre-Daikin vorläufig suspendiert. Er kündigte an, einen Anwalt zu Hilfe zu nehmen. Sein dritter Rang bei der Tour war von Experten als große Überraschung eingestuft worden. Von einem positiven Doping-Test bei Rumsas ist bisher nichts bekannt.

In Lyon wurde am Dienstag aus Justizkreisen bekannt, dass die sechs Techniker und Mitarbeiter des Rumsas-Teams am Montagabend aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden waren. Es gibt keine Beschuldigungen gegen sie.(APA)