Wirtschaft
Studie: 94 Prozent der Autobanken enttäuschen beim Kundenservice
Möglichkeiten durch E-Commerce nur von Hälfte der Händler genutzt
Wien - Kunden sind mit den Dienstleistungen von Autobanken
nicht zufrieden. Eine Studie des Wiener Unternehmensberaters Mummert
& Partner kommt zum Ergebnis, dass 94 Prozent der Autobanken beim
Kundenservice enttäuschend abschneiden. Nur jeder Vierte könne sich
vorstellen, Finanzprodukte über den Autohändler zu beziehen.
Lediglich die DaimlerChrysler Bank liefere zufrieden stellende
Ergebnisse. Fast jede Autobank habe beim Web-Auftritt Nachholbedarf. Während
Basisinformationen meist vorhanden seien, werde "besonders im Detail
gepfuscht". Nur gut ein Zehntel der Autobanken biete
Informationsmaterial zum Herunterladen an. Nur 11 Prozent der Banken
gäben via Internet Einblick in die Geschäftsbedingungen. Die
Interaktivität, der große Vorteil des Mediums Internet, werde nur
ungenügend genutzt.
E-Commerce
Online einen Wagen zu "konfigurieren" und gleich den Preis für das
Auto zu berechnen, kann man nur bei der Hälfte der Anbieter. Laut
Mummert & Partner stellen nur 30 Prozent der Institute einen
Versicherungsrechner zur Verfügung, hingegen haben 72 Prozent der
Autobanken einen Online-Rechner für Leasing und Finanzierung.
Mehr als zwei Drittel der Call Center können dem Kunden keine
Broschüren zukommen lassen. Meist stecke der Kunde in einem
Teufelskreis, denn die Banken würden auf die Händler und die Händler
auf die Banken verweisen, ergab die Studie. Außerdem seien die
meisten Call Center nur wochentags zu den Bürozeiten erreichbar.
Die DaimlerChrysler Bank liegt in einem von Mummert & Partner
erstellten Ranking mit 63,8 Prozent erfüllten Kundenservices an
erster Stelle. Auf den vordersten Plätzen waren durchwegs deutsche
Autobanken zu finden wie BMW Financial Services (2. Platz, 55,4
Prozent), Opel Bank (3. Platz, 53 Prozent), Volkswagen Bank (4.
Platz, 52,6 Prozent) und Audi Bank (5. Platz, 51,4 Prozent). (APA)