Neu Delhi/Islamabad - Nach den Vermittlungsgesprächen von US-Außenminister Colin Powell im Kaschmir-Konflikt hat die indische Regierung erneut jegliche Einmischung von außen abgelehnt. "Indien braucht keinen guten Rat oder Vorschläge von fremden Staaten", sagte der Staatssekretär im Außenministerium, Digvijay Singh, am Dienstag in einer Debatte im Parlament von Neu Delhi. Powell hatte am Wochenende unter anderem vorgeschlagen, internationale Beobachter zu den bevorstehenden Regionalwahlen im Bundesstaat Jammu und Kaschmir zu entsenden und politische Häftlinge freizulassen. Bei Gefechten an der Demarkationslinie wurden nach pakistanischen Medienberichten vom Dienstag zwei Frauen in dem von Pakistan kontrollierten Teil Kaschmirs getötet. Die indische Regierung wirft der Führung im verfeindeten Nachbarland Pakistan vor, zu wenig gegen das Eindringen von moslemischen Extremisten nach Kaschmir zu tun. Indien betrachtet den blutigen Kaschmir-Konflikt seit Jahrzehnten als bilaterales Problem und schließt eine internationale Vermittlung generell aus. (APA/dpa)