Uganda
Rebellen in Uganda nehmen nach Überfall 65 Geiseln
25 Entführte später wieder freigelassen - Ein Mann getötet
Kampala - Rebellen haben in Uganda bei einem Überfall auf
die Stadt Gulu 65 Menschen entführt und einen Mann getötet. 25 der
Geiseln ließen sie wenig später wieder frei, wie die Behörden am
Dienstag mitteilten. Zwei Gruppen der Widerstandsarmee des Herrn
(LRA) griffen die Stadt im Norden des Landes am Montag an. Hunderte
Bewohner flohen aus ihren Häusern. Ein Mann wurde getötet, nachdem er
sich geweigert hatten, den Rebellen sein Mobiltelefon zu übergeben. Die LRA begann vor 15 Jahren ihren Aufstand gegen Präsident Yoweri
Museveni. In den vergangenen Wochen verstärkten die Rebellen ihre
Angriffe nach mehrmonatiger relativer Ruhe wieder, nachdem sie in
ihren Rückzugslagern im Nachbarland Sudan in die Enge getrieben
worden waren: Im März gestattete die Regierung in Khartum den
ugandischen Truppen, die Rebellen auch auf sudanesischem Gebiet zu
verfolgen.
Mehr als 12.000 Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, hat
die LRA nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen in den
vergangenen Jahren entführt. Sie werden zu Kämpfern ausgebildet,
Mädchen dienen den Rebellenkommandeuren als Konkubinen.(APA/AP)