London - George Best hat sich am Dienstag einer Leber-Transplantation unterzogen. Der 56-Jährige hatte bereits seit mehreren Monaten auf ein Spenderorgan gewartet, weil seine Leber nach jahrelangem schweren Alkohol-Missbrauch stark geschädigt ist. Schon im März 2000 musste der ehemalige Manchester United-Star nach einem Zusammenbruch mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die Ärzte sagten ihm, dass der nächste Drink tödlich sein könnte. Seine Therapie umfasst die tägliche Einnahme von Pillen in zehn Dosen, zusätzlich bekam er Transplantate in seinen Bauch, die bei Alkoholzufuhr Übelkeit auslösen. Obwohl ein komplexer Vorgang, ist die Überlebensrate nach einer Lebertransplantation ziemlich hoch. Nach im Guardian zitierten Angaben aus dem Britischen Gesundheitsamt überleben 90 Prozent der Patienten das erste Jahr, die Überlebensrate nach fünf Jahren beträgt demnach zwischen 75 und 80 Prozent. Die größten Probleme ergeben sich durch die Abstoßung des neuen Organs in den ersten Montaten nach der Operation. Nach dieser krisenhaften Phase könnten die Patienten ein normales Leben führen, dessen Qualität stark verbessert ist. Best selbst hat keinerlei Bedenken, sich dem Eingriff zu unterziehen: "Ich bin wohl der einzige Mensch auf der Welt, der sich darauf freut, ins Spital zu gehen. Ich kann es kaum erwarten, das Ganze hinter mich zu bringen", hatte der Nordire schon im Mai der "Mail On Sunday" erklärt. (APA/Reuters/red)