Bregenz - Fünfzehnmal wird La Bohème heuer noch auf der Bregenzer Seebühne lieben und leiden. Dann wird feststehen, ob sich die Bregenzer Festspiele GmbH, eine gemeinnützige Gesellschaft, wieder über eine Topauslastung freuen darf. Im Vorjahr wurden 166.220 Besucher gezählt, die Puccini-Oper war zu 99 Prozent ausgelastet. Der Großteil der Gäste kommt aus Deutschland. Das Unternehmen hat ein durchschnittliches Jahresbudget von 17,4 Mio. Euro. Die Eigeneinnahmen betragen rund zwölf Mio. Euro, an Subventionen von Bund (40 Prozent), Land (35 Prozent) und Stadt Bregenz (25 Prozent) erhalten die Festspiele 5,2 Mio. Euro. Genauso hoch sind die Abgaben und Steuern, die zurückfließen. Die Wirtschaft bekommt Aufträge in Höhe von 3,6 Mio. EURO. Mitwirkende der Festspiele und ihre Familien geben ebenso viel aus, Besucher rund 35,6 Mio. EURO. Die Festspiele beschäftigen ganzjährig ein Team von 32 Mitarbeitern, während der Festspiele wird die Zahl verfünffacht. Wirtschaftswissenschafter Alfred Kyrer: "Ein Festspielarbeitsplatz sorgt für drei außerhalb. Eine Subventionsmillion - in Schilling gerechnet - bringt vier Millionen Gesamteinnahmen." (jub, DER STANDARD, Printausgabe 31.7.2002)