Die Kommunalwahlen im mehrheitlich von Albanern bewohnten Südserbien gewannen in der Gemeinde Presevo, wie erwartet, albanische Politiker, im Dorf Medvedja die Serben. Doch in Bujanovac, der größten Gemeinde der Region, siegten zum ersten Mal in der Geschichte albanische Parteien und übernehmen somit das Amt des Bürgermeisters. Sie feierten den "historischen Sieg" und schossen vor Freude in die Luft, was heftige Proteste und Empörung der serbischen Bevölkerung auslöste.

Die Wahllokale seien auch nach Mitternacht geöffnet gewesen, und zwar lediglich unter der Kontrolle albanischer Beobachter, behaupteten lokale serbische Politiker. Die Wahlresultate haben sie offiziell angefochten.

Beide Volksgruppen betrachteten die Wahlen als ein "Ereignis von schicksalhafter Bedeutung", wie Serbiens Minister für nationale Minderheiten, Rasim Ljajic, erklärte. (DER STANDARD, Printausgabe, 1.8.2002)