Wiener Neustadt - Der Prozess um den Doppelmord an einem Badener Lehrerehepaar, der vergangenen Oktober mit vier Schuldsprüchen geendet hat, wird für einen mutmaßlich Beteiligten neu aufgerollt. Der Spruch über den 36-jährigen Zeljko K., wegen Beihilfe zu fünf Jahren verurteilt, wurde aus formellen Gründen aufgehoben. Der Termin für die Wiederaufnahme des Prozesses steht noch nicht fest.Wie berichtet, war das Lehrerehepaar im März des Vorjahres mit Messerstichen und Hammerschlägen ermordet worden. Als Täter wurden der Sohn der Opfer, Oliver P. (21) und dessen Freund Hans Peter K. (19) schuldig gesprochen und zu 20 und 18 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt. Neben Zeljko K., der gegen das Urteil berief, wurde Istvan V. (20) wegen Beihilfe zu sechs Jahren rechtskräftig verurteilt. Der mutmaßliche Beitragstäter soll an der Planung des Mordes mitgewirkt, zum Tatzeitpunkt in einem Lokal gewartet haben, um die Mörder über in ein ungarisches Bordell zu bringen. Am nächsten Tag meldete Sohn Oliver den "Leichenfund", wenig später gestand er. Motiv: Geld. (DER STANDARD, Printausgabe 01.08.2002)