Es passiert ja nicht so wahnsinnig oft, dass ein neues Gemüse erfunden wird. Also eigentlich nicht neu erfunden, sondern eigentlich eher neu entdeckt, denn die Kürbistriebe wachsen natürlich schon so vor sich hin, seitdem es Kürbisse gibt. Nur die Idee, sie zuzubereiten und den Kürbis somit in diesem Stadium dem Verzehr zuzuführen, ist halt neu. Und das auch nur bei uns, weil in Ägypten oder irgendwo anders macht man es dem Vernehmen nach schon immer. . . Okay, trotzdem neues Gemüse, sieht witzig aus, und im Biss verhält es sich insofern interessant, als sich der Stengel als kernig, die Blättchen aber als weich erweisen. Vom Geschmack her würzig, fast pikant, herb irgendwie, sautiert oder blanchiert mit ein bisschen Olivenöl drüber auf jeden Fall ein optisch wie geschmacklicher Gewinn. Überhaupt mit Blüten von der Kapuzinerkresse. (floh/derStandard/rondo/2/8/02)