Bregenz - Im Verwaltungsarrest (Verwaltungsanhaltezentrum) Bludenz wurde am Samstag früh ein osteuropäischer Schubhäftling tot in der Zelle entdeckt. Es dürfte sich nicht um Selbstmord gehandelt haben, zur Klärung der Todesursache wird die Leiche Anfang kommender Woche obduziert. Wie die Sicherheitsdirektion Vorarlberg am Nachmittag bekannt gab, wurde der 30-jährige Schubhäftling gegen 6.45 Uhr bei der Frühstücksausgabe leblos in der Zelle gefunden. Sofort durchgeführte Wiederbelebungsversuche durch Polizeibeamte blieben erfolglos, der alarmierte Notarzt konnte kurz vor 7.00 Uhr nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Todesursache war zunächst nicht klar. Über Antrag der Staatsanwaltschaft wurde vom Landesgericht Feldkirch die Obduktion angeordnet. Identität unklar Der stellvertretende Sicherheitsdirektor Hans-Peter Ludescher sagte auf APA-Anfrage, dass der Mann vor drei Monaten von den Schweizer Behörden ausgewiesen und an Österreich überstellt wurde, seither saß er in Bludenz in Schubhaft. Es habe nichts auf einen Selbstmord oder eine lebensbedrohliche Erkrankung hingewiesen. Bis jetzt sei es nicht gelungen, die genaue Identität des russisch sprechenden Mannes zu klären, der möglicherweise aus Armenien oder Aserbeidschan stamme. Ludescher bedauerte den Tod des Häftlings und meinte im Hinblick auf die schwierigen Vernehmungen der vergangenen Wochen: "Er hat es uns nicht leicht gemacht". (APA)