Als erster österreichischer Schwimmer drei Medaillen bei einem Großereignis - Nur Gold fehlt ihm noch
Redaktion
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Berlin - Markus Rogan hat es am Samstag als erster
österreichischer Schwimmer auf drei Medaillen bei einem Großereignis
gebracht. Mit dem Gewinn von Silber über 100 und 200 m Rücken sowie
Bronze über 200 m Lagen ist der Wiener zudem in Berlin für die
erfolgreichsten Langbahn-Europameisterschaften in der Geschichte des
österreichischen Schwimm-Verbandes (VÖS) hauptverantwortlich.
WM-Silber hat Rogan seit einem Jahr auch schon in der Tasche, jetzt
fehlt ihm nur noch Gold.
Es begann in Tunesien ...
In den vergangenen gut zwölf Monaten erntete Rogan die Früchte
seiner harten Arbeit, die Basis dafür legte er ab seinem achten
Lebensjahr. "Ich war im Sommer vor der zweiten Volksschulklasse mit
meinen Eltern in Tunesien in einem Club Med und da hat es am
Wochenende für die Gäste Schwimm-Bewerbe gegeben. Das hat mich so
begeistert, dass ich unbedingt in einen Schwimm-Verein wollt',
erinnert sich der 20-Jährige. Rogan wurde bei ASV Wien
eingeschrieben, sein Trainer war Andrzej Szarsynski.
Erste Siege
Doch das konsequente Training unter dem jetzigen Coach von Maxim
Podoprigora machte dem Ältesten von damals vier und jetzt fünf
Geschwistern schon bald keinen Spaß mehr. "Ich hab' mir da ziemlich
hart getan, aber Aufgeben kam für mich nicht in Frage. In solchen
Dingen bin ich ziemlich stur, auch um mal nur die Meinungen Anderer
abblocken zu lassen. Da hatte ich schon als Achtjähriger genug
Stolz." Nur Monate später, rund um Weihnachten 1989, kam das Talent
des kleinen Markus erstmals durch, er gewann seine ersten Rennen.
Von Schwechat bis Stanford
1999 wechselte Rogan zum SVS Schwechat, schon drei Jahre davor war
er aber mit seiner Familie in die USA übersiedelt, wo ihn wiederum
seit nunmehr zwei Jahren Stanford-Trainer Skip Kenney unter seinen
Fittichen hat. Bei seinen Heimat-Aufenthalten zwei Mal jährlich
betreut ihn Schwechat-Coach Robert Michlmayer. In diesen zwei Jahren
machte der Vize-Weltmeister den größten Sprung, Schwachstellen hat er
nur noch wenige. "Meine Schulter-Partie kann ich vielleicht noch
verbessern und ich lass' mich zu leicht ablenken, wenn wo was los
ist", sagt er.
(APA)
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