Aus Angst vor einer Gefängnisstrafe hat eine iranische Verlegerin ihre Zeitung geschlossen. Die amtliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete am Sonntag, Mah Jabin Abutorabi habe ihre Zeitung "Aref" aufgegeben. In ihrem Land sei die erste Maßnahme der Justiz, eine Zeitung zu schließen und dann den Verleger ins Gefängnis zu schicken, erklärte sie. Sie wolle diesen Maßnahmen entgehen. "Aref" war im vergangenen Monat in Kaswin, westlich der Hauptstadt Teheran, gegründet worden. Abutorabi erklärte, die iranischen Behörden hätten Artikel über die Schließung einer anderen Zeitung und die Behandlung von liberalen Dissidenten kritisiert. Am 24. Juli hatte ein Berufungsgericht im Iran das Urteil gegen einen Verleger bestätigt. Moschen Mirdamadi war zu einer sechsjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden und darf vier Jahre nicht journalistisch arbeiten. Seine Zeitung "Nowrus" galt als Sprachrohr der größten reformorientierten Partei des Landes. (APA/AP)