Die Irak-Waffenkommission Unmovic (U.N. Monitoring, Verification and Inspection Commission), per UN-Resolution 1284 im Dezember 1999 ins Leben gerufen, bestand Ende Mai aus 58 Personen aus 24 Nationen. 230 Experten (aus 44 Ländern) stehen abrufbereit, falls die Unmovic im Irak operativ werden sollte. Finanziert wird sie vom Irak selbst, von den Verdiensten aus den von der UNO überwachten Ölverkäufen unter der Resolution 986 ("Öl für Lebensmittel"). Das 1995 eingeführte System, das dem Irak Verkaufsobergrenzen setzte, wurde heuer mit Resolution 1409 verändert; die Unmovic ist an der Implementierung - der Überprüfung der Handelsverträge, ob sie "dual use"-Waren enthalten, die auch in der Waffenindustrie verwendet werden könnten - beteiligt. Die Unmovic ist die Nachfolgerin der nach dem Golfkrieg eingesetzten Unscom (U.N. Special Commission) und wird von dem - nun nach Bagdad eingeladenen - Schweden Hans Blix geleitet. Er war von 1981 bis 1997 Generaldirektor der in Wien ansässigen Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und hatte als solcher schon seit 1991 mit der irakischen Abrüstung zu tun: Das Iraq Action Team der IAEA kümmert sich um das Atomwaffenprogramm des Irak. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.8.2002)