Unternehmen
Energia bleibt bei Interpower-Verkauf im Rennen
Verbund-Beteiligung geht Allianz mit belgischer Electrabel und römischer Acea ein
Rom - Das italo-österreichische Joint Venture Energia, an
dem die österreichische Verbundgesellschaft eine 25,2-prozentige
Beteiligung hält, kommt in die nächste Bieterrunde beim Verkauf des
Stromerzeugers Interpower, einer Tochter des ehemaligen italienischen
Monopolisten Enel. Energia, die eine Allianz mit dem belgischen
Stromproduzenten Electrabel und der römischen
Elektrizitätsgesellschaft Acea eingegangen ist, ist eines der vier
Unternehmen, die das Rennen um Interpower fortsetzen, gab Enel
bekannt. Das Konsortium um Energia muss sich gegen die britische
International Power sowie Italian Coke, die italienische Tochter des
Konzerns Foster Wheeler, messen. Um Interpower wirbt auch die
italienische Industrieholding Gemina. Spätestens im Oktober will Enel
bekannt geben, welches Konsortium den Zuschlag für Interpower
erhalten wird.
Interessenten
Ursprünglich hatten 19 Unternehmen ihr Interesse für Interpower
bekundet, die kleinste der stromproduzierenden Enel-Töchter, die der
Ex-Monopolist im Rahmen der Liberalisierung des Elektrizitätsmarkts
zum Kauf frei setzt. Interpower betreibt in Italien vier Kraftwerke,
produziert jährlich 2.500 Megawatt Strom und beschäftigt 1.100
Mitarbeiter. Seit 2000 hat Enel bereits die beiden größeren
Interpower-Schwestern, Elettrogen und Eurogen, verkauft.
Nach dem Interpower-Verkauf wird Enel seine Produktion um 50
Prozent reduziert haben, um den Einstieg anderer Unternehmen auf den
Markt zu ermöglichen, wie der Liberalisierungsplan vorsieht.
Staatsunternehmen dürfen eine maximal 30-prozentige Beteiligung an
den Enel-Töchtern halten. Auf diese Weise will man für eine echte
Liberalisierung des Strommarkts sorgen und Privatunternehmen
unterstützen, die ins Energiegeschäft ansteigen wollen. Die Erlöse
des Verkaufs fließen zur Gänze in die Enel-Kassen. Das
Schatzministerium wird von der Veräußerung nicht profitieren. (APA)