Berlin - Hunderttausende Menschen in Angola sind nach Angaben der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" vom Hunger bedroht. Sie benötigten dringend Hilfslieferungen, teilte die Organisation am Montag in Berlin mit. "Die Menschen hungern und frieren", sagte Thierry Allafort-Duverger von "Ärzte ohne Grenzen". "Sie sind krank, haben weder Kleidung noch Decken und auch keinen Zugang zu medizinischer Versorgung." Fünf Monate nach dem Ende des jahrzehntelangen Bürgerkrieges laufe die Hilfe in den Lagern für ehemalige UNITA-Kämpfer und ihre Familien langsam an. Die Nahrungsmittelprogramme für die Zivilbevölkerung seien noch immer vom Zufall abhängig. "In allen Städten und Dörfern, die wir in der Region von Bailundo aufgesucht haben, hatten mindestens sieben Prozent der Kinder nur 70 Prozent des Normalgewichts und gelten damit als schwer unterernährt", sagte Allafort-Duverger. "Hier geht es um das pure Überleben." Auch wenn die Zahl der schwer unterernährten Kinder in anderen Regionen teilweise zurückgehe, seien die Menschen noch immer dringend auf medizinische Hilfe angewiesen. Die Hilfsorganisation rief zu Spenden auf. (APA/dpa)