Hamburg - Das Knacken von Kopierschutzsystemen für CDs
soll in Zukunft gesetzlich verboten werden. Wie der Bundesverband
Phono am Montag in Hamburg mitteilte, hat sich die Industrie mit
einer derartigen Forderung zur Änderung des Urheberrechtsgesetzes
durchgesetzt. Durch Raubkopien erleidet die Branche nach eigenen
Angaben jedes Jahr Umsatzausfälle in dreistelliger Millionenhöhe.
Der Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt,
erklärte zu den geplanten Änderungen: "Wichtig ist, dass die Umgehung
von Kopierschutzsystemen ebenso wie die Verbreitung von
Umgehungstechnologien und die detaillierte Anleitung zur Umgehung
verboten werden. Es muss den Rechteinhabern überlassen bleiben, ihre
Werke gegen massenhaftes Kopieren zu schützen."
Der Regierungsentwurf war nach Angaben des Verbandes bereits für
den Anfang des Jahres 2002 vorgesehen, sei dann aber immer wieder
verschoben worden. (APA/AP)