Literatur
Preise für Filmmusik wurden vergeben
Michel Legrand und Stephan Massimo ausgezeichnet
Locarno - Der Franzose Michel Legrand und der Deutsche
Stephan Massimo haben am Dienstagabend am Filmfestival Locarno die
diesjährigen Filmmusikpreise der Urheberrechtsgesellschaft Suisa
erhalten. Die Auszeichnungen wurde erstmals an Ausländer vergeben. Legrand, der die Musik zu zahlreichen Filmen geschrieben hat, ist
Mitglied der Suisa und wohnt in der Schweiz. Aus Anlass seines 70.
Geburtstages wollen die Preisstifter "den wesentlichen Beitrag
hervorheben, den er zur Aufwertung der Filmproduktion geleistet hat",
wie sie in Locarno sagten.
Der Komponist hat rund 100 Filme vertont, darunter etwa "The
Thomas Crown Affair" (1968), "The Summer of '42" (1971) und "Yentl"
(1983), die alle mit einem Oscar ausgezeichnet wurden. Legrand hat
mit Regisseuren wie Jean-Luc Godard, Joseph Losey, Sydney Pollack und
Orson Welles zusammen gearbeitet.
Stephan Massimo, ebenfalls Mitglied der Suisa, wurde in Italien
geboren. Er lebt in München, wo er als Filmmusikkomponist vor allem
für das Fernsehen arbeitet. Den Preis erhält er für die Komposition
für den Fernsehfilm "Lastrumer Mischung", ein Film aus der Serie
"Tatort" im NDR.
Kein Ehrenpreis
Der Ehrenpreis für Legrand ist nicht dotiert. Massimo erhielt
einen Scheck im Wert von 10.000 Franken. Zuvor war im Kino Legrands
Film "Les Parapluies de Cherbourg" von Jacques Demy mit Catherine
Deneuve in der Hauptrolle zu sehen. (APA)