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Wien - "Wenn die Aktienmärkte nochmals 20 Prozent ihres Wertes verlieren, haben wir einen Crash wie 1929", so das düstere Bild von Bank-Austria-Chefökonomin Marianne Kager. Die internationalen Aktienmärkte sind seit ihren Höchstständen im Jahr 2000 bereits um 47 Prozent gesunken. Im Vergleich dazu sind die Aktienkurse rund um das Crashjahr 1929 um 71 Prozent eingebrochen. Damals dauerte das Börsentief drei Jahre. Daher sehen die Volkswirte jetzt (nach zwei Jahren Baisse) wieder Licht am Ende des Tunnels. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Aktienkurse im Durchschnitt der Jahre von 1920 bis jetzt eine jährliche Performance von 4,6 Prozent aufwiesen. Unterschiedlich Die Betroffenheit von Kursrückgängen ist weltweit unterschiedlich. So dürfte in Österreich nur 20 Prozent eines Jahresnettoeinkommens in börsennotierte Aktien veranlagt sein. Im Euroraum liegt der Wert bei 45 Prozent und in den USA bei über 100 Prozent. Ein Vermögensverlust von einem Dollar bedeutet, so die US-Notenbank Fed, vier Cent weniger Konsum, was wiederum ein ein Prozent geringeres Konsumwachstum zur Folge habe, berichtete Kager. Demnach haben die US-Haushalte von Jänner bis jetzt 1500 Milliarden Dollar Vermögensverlust erlitten. (cr, DER STANDARD, Printausgabe 7.8.2002)