Raleigh - Der gut erhaltene Geschützturm des historischen
US-Panzerschiffes "Monitor" ist beinahe 140 Jahre nach dessen
Untergang aus den Tiefen des Atlantiks geborgen worden. Das Schiff
der Unionsmarine war während des amerikanischen Bürgerkriegs am
Silvestertag des Jahres 1862 bei einem Sturm vor Cape Hatteras im
US-Staat North Carolina gesunken. Die Bergungsaktion am Montag wurde
von der amerikanischen Marine und der National Oceanic and
Atmospheric Administration (NOAA) durchgeführt.
Ein riesiger Kran hievte den 109 Tonnen schweren Turm aus dem
Meer. Zuvor hatten Taucher menschliche Skelette, vermutlich
ertrunkene Matrosen, aus dem Geschützturm geborgen. Seine
zylindrische Form galt damals als technische Innovation, die
gleichzeitig zielsicheres Abfeuern und Manövrieren des Schiffes
ermöglichte. Auf dem Turm wurden Einschüsse von Kanonen aus der
legendären Seeschlacht mit dem Kriegsschiff der Konföderierten, der
"Merrimack", gefunden.
Korallen haben sich im Laufe der Jahre an dem Turm angesiedelt,
doch das größte Teilstück, das je in einer Bergungsaktion der Marine
und der NOAA an Land geholt worden ist, war gut erhalten. Es soll im
Museum von Newport News im US-Staat Virginia gemeinsam mit anderen
Stücken aus der Schlacht ausgestellt werden. (APA)